Fachzug Wasserförderung der Kreisbereitschaft übt am 20.06.2015

Fachzug? Bereitschaft?

Für die Gefahrenabwehr vor Ort sind die Samtgemeinden zuständig und stellen dafür die Feuerwehren auf. Darüberhinaus sind die Landkreise verpflichtet, Kreisfeuerwehrbereitschaften aufzustellen, um Großschadenslagen bewältigen zu können. Sei es im eigenen Landkreis oder außerhalb. Diese Bereitschaften bestehen aus mehreren Zügen. Ein Zug ist eine größere taktische Einheit, in der mehrere Fahrzeuge aus unterschiedlichen Feuerwehren zusammen aufgestellt werden.
Wenn z.B. eine ganze Kreisfeuerwehrbereitschaft zum Hochwassereinsatz oder zum Waldbrand in einen Nachbarlandkreis in Marsch gesetzt wird, bleibt die Gefahrenabwehr vor Ort so nach wie vor gewährleistet, da dann in den Samtgemeinden jeweils nur einzelne Fahrzeuge fehlen.

Hier im Landkreis Lüneburg sind diese Bereitschaften wie folgt gegliedert:

Kreisfeuerwehrbereitschaft I: Brandbekämpfung

1. Zug: Fachzug Wassertransport 1
2. Zug: Fachzug Wassertransport 2
3. Zug: Fachzug Wassertransport 3
4. Zug: Fachzug Wasserförderung
5. Zug: Fachzug Logistik

Kreisfeuerwehrbereitschaft II: Umwelt

ABC-Zug
Gefahrgut-Zug
Ölabwehr-Zug (Elbe)
Gewässerschutz-Zug

Der Fachzug Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 besteht aus folgenden Fahrzeugen:

  • ELW 1 (Einsatzleitwagen 1) und LF 16 TS (Löschgruppenfahrzeug 16 TS) aus der Orftsfeuerwehr Kirchgellersen aus der Samtgemeinde Gellersen.
  • SW 2000 (Schlauchwagen 2000) und LF 16 TS aus der Ortsfeuerwehr Soderstorf der Samtgemeinde Amelinghausen.
  • LF 16 TS aus der Ortsfeuerwehr Melbeck aus der Samtgemeinde Ilmenau.
  • TSF – W (wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug) aus der Ortsfeuerwehr Haar im Amt Neuhaus.
  • Neu dabei ist der RW 1 (Rüstwagen 1) aus der Ortsfeuerwehr Embsen in der Samtgemeinde Ilmenau.
  • Bei größeren Ereignissen oder Einsätzen ausserhalb des Landkreises wird dem Zug noch ein Kradmelder zugeordnet. – Verbinden und Erkunden sind die Aufgaben des Kraftradmelders.

Die Zugübung am 20.06.2015

Die Übung hatte folgende Lage: Nach einem Schadensfall an der Biogasanlage in Oldendorf/ Luhe, bei der bereits Feuerwehren aus der Samtgemeinde Amelinghausen im Einsatz waren, wurde ein erhöhter Bedarf an Löschwasser festgestellt, zu dessen Bereitstellung der Fachzug Wasserförderung der KFB 1 LG angefordert wurde. Als Wasserentnahmestelle wurde dem Löschzug die nahegelegene Luhe zugewiesen. Als erforderliche Löschwassermenge wurden ca. 3000 Lieter angegeben. Durch den Fachzug Wasserförderung wurde eine Wasserförderung über eine Wegstrecke von etwa 800 Metern aufgebaut und betrieben. Parallel wurde auch ein in der Nähe befindlicher Unterflurhydrant für einen weiteren Löschangriff genutzt.

Ziel der Übung war, kurz vor der bevorstehenden zweitägigen Kreisbereitschaftsübung im Landkreis Verden, die Zusammenarbeit im Zug zu verfestigen und die Besatzung des, dem Löschzug neu zugeordneten, RW 1 aus Embsen kennenzulernen. Deshalb wurde auch die Förderstrecke nur einsträngig ausgeführt und auch darauf verzichtet weitere Ortsfeuerwehren an der Übung zu beteiligen.
Ausgearbeitet wurde die Übung durch den Zugführer der Ortsfeuerwehr Soderstorf Herbert Heuer, der als Fazit feststellen konnte, daß die Wasserentnahme aus der Luhe, wenn auch mit leichten Schwierigkeiten verbunden, durchaus möglich und bei entsprechenden Schadensereignissen sinnvoll ist.

Primär diente die Zugübung, die ihren Abschluß am Feuerwehrhaus in Soderstorf fand, zum einen dem Kennenlernen der Embsener Kameraden und der Verabschiedung des langjährigen Zugführers Maik Freudenberg. Hierzu war der stellvertretende Kreibereitschaftsführer Uwe Rahlfs erschienen, der sich nocheinmal bei Maik Freudenberg für seine Tätigkeit in der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 bedankte.

Den Fachzug Wasserförderung führern werden jetzt als Zugführerin Claudia Hoffmann, Ortsbrandmeisterin der Ortsfeuerwehr Soderstorf und bisherige stv.Zugführerin, und als stv. Zugführer Carsten Lemke, Zugführer in der Ortsfeuerwehr Kirchgellersen.

Bericht: Carsten Lemke und Marion Baumgarte

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