Feuerwehr muss ins Gefängnis

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roe. Für viel Aufregung sorgte eine gemeinsame Übung von Polizei, Justiz, Rettungsdienst und Feuerwehr bei der JVA am Lüneburger Marktplatz statt. Dieses bedurfte einer besonderen Planung im Vorfeld.

Gegen 20:00 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein, „ Feuer in einer Zelle im zweiten OG“ , wurde gemeldet. Alle verfügbaren Kräfte von Polizei und Justiz eilten zur JVA um das Objekt zu sichern. Für die Feuerwehr und den Rettungsdienst stellte das Objekt eine besondere Herausforderung dar. „Die Sicherheitsschleusen der Einrichtung müssen auch bei einem Einsatz intakt bleiben“, erklärte Jürgen Cordes, Sicherheitsbeamter in der Justiz. Hierfür gibt es spezielle Einrichtungen, um die Löschwasserversorgung trotz geschlossener Türen sicherzustellen. Die Nutzung dieser ist wichtiger Bestandteil der Übung. „Auch bei einem Notfall darf keiner der Insassen entkommen können, trotzdem soll natürlich jeder gerettet und das Feuer schnell gelöscht werden“, so Cordes weiter. Durch regelmäßige gemeinsame Übungen wird die Sicherheit der Insassen und Mitarbeiter der Justiz gesichert.

An der diesjährigen Übung nahmen Einsatzkräfte der Feuerwehr Lüneburg, Kirchgellersen und Reppenstedt sowie Rettungskräfte von ASB und DRK teil. Die Übung musste im Vorfelde geheim gehalten werden, um das Übungsgeschehen nicht zu beeinflussen.

Die Übungsleitung konnte ein positives Fazit ziehen. Die zwei „verletzten Insassen“ wurden sicher und gesichert an den Rettungsdienst übergeben und das Feuer zügig gelöscht. Hier zeigt sich, dass regelmäßige Übungen unabdinglich für einen etwaigen Realeinsatz sind.

„Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und bitten Nachbarn und umgeleitete Verkehrsteilnehmer uns die, durch die Übung, entstandenen Unannehmlichkeiten nachzusehen“, sagte Daniel Römer, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Lüneburg.

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Fotos von der Einsatzstelle Am Markt.

Text und Fotos: Daniel Römer

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