Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchgellersen
Morgens beim Bäcker in Kirchgellersen muss mitunter grundlegend aufgeklärt werden, wie das Leben auf dem platten Land in Deutschland funktioniert! So war der stellvertretende Ortsbrandmeister Nils Böhnke überrascht, dass manch neuer Einwohner davon ausgeht, dass die Feuerwehr doch nur noch ein reiner Traditionsverein sei. Wenn es brennt, käme ja die Berufsfeuerwehr. Es gibt jedoch weder in Kirchgellersen noch im gesamten Landkreis Lüneburg eine Berufsfeuerwehr.
Unser Hilfeleistungssystem in Deutschland, um das uns übrigens viele Länder beneiden, weil innerhalb weniger Minuten die Retter vor Ort sind, funktioniert, weil wir vor Ort flächendeckend Freiwillige haben. Freiwillige, die bereit sind, jederzeit auszurücken und sich dafür stetig ausbilden lassen und regelmäßig üben.
Schön, dass neue Einwohner Kirchgellersen beleben und wachsen lassen und umso besser, dass das geklärt werden konnte. Je mehr Kirchgellerser also in der Lage sind, im Notfall Schläuche auszurollen, Funksprüche abzusetzen, Motorsägen zu bedienen, Großfahrzeuge zu fahren und vieles mehr, desto besser. Alle Einwohner sind herzlich aufgerufen und eingeladen, in die Feuerwehrarbeit reinzuschnuppern und die Aktiven zu verstärken.
Zu dieser Feuerwehrarbeit gehören im vergangenen Jahr 25 Einsätze, 66 Übungsabende und 29 Lehrgänge und Fortbildungen. Am Tag der offenen Tür gab es Neueintritte in Kinderfeuerwehr, Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung. Insgesamt hat die Freiwillige Feuerwehr Kirchgellersen 100 Mitglieder. Im Einsatzdienst sind es 56 Männer und Frauen und in den Nachwuchsabteilungen 27 Kinder und Jugendliche
Kirchgellersens Bürgermeister Jürgen Hövermann bedankte sich: „Es ist beruhigend, eine gut aufgestellte Feuerwehr in Kirchgellersen zu haben. Man nimmt das als selbstverständlich hin, aber das ist es nicht.“
Gemeindebrandmeister Christian Schlüter ehrt Hartwig Schulze für 40 Jahre im aktiven Dienst. Wilfried Briese und Marion Baumgarte sind seit 25 Jahren aktive Feuerwehrmitglieder. Hartmut Dittmer erhält für seine langjährige Arbeit in der Feuerwehr über die normalen Maße hinaus die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber.
Hermann Stelter hatte seit 18 Jahren das Amt des Obmanns der Altersabteilung inne und gibt auf der Versammlung diese Aufgabe an Wilhelm Hövermann weiter. Er schließt seinen Rückblick mit den Worten „ein Teil meines Lebens war die Feuerwehr.“
Inka Dubber-Dewindenat, Malte Lüderitz und Matthias Friede sind seit gut einem Jahr aktive Mitglieder und haben den Truppmannlehrgang absolviert. Sie sind zur Feuerwehrfrau und zu Feuerwehrmännern befördert worden. Harald Subke wurde zum Oberfeuerwehrmann und Andreas Scheiber zum Ersten Hauptfeuerwehrmann befördert.
Text und Fotos: Marion Baumgarte