Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg am 12.09.2015

Um 09:07 Uhr eröffnete Kreisbrandmeister Torsten Hensel, anlässlich des 66. Kreisfeuerwehrtages in Amelinghausen, die 80. Verbandsversammlung in der gut gefüllten Lopautalhalle in Amelinghausen.

„Wir probieren heute etwas aus“,

so der Kreisbrandmeister vor den zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und Führungskräften. Diese stammen u.a. aus benachbarten Landkreisen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Aufgrund der lokalen „Belastungen“ der Feuerwehr Amelinghausen, resultierend aus dem kürzlich stattgefundenen Heideblütenfest, wird der Kreisfeuerwehrtag, der traditionell über ein Wochenende geht, diesmal nur am Samstag mit der Mitgliederversammlung am Vormitttag und den Wettkämpfen am Nachmittag durchgeführt.

Bevor Hensel jedoch seinen Jahresbericht vorstellte, erwähnte er zuvor noch kurz den Jahrestag der Waldbrandkatastrophe im Jahre 1975. Insgesamt ca. 7.500 Hektar Wald fielen in den Landkreisen, Celle, Lüchow-Dannenberg und Gifhorn den Flammen zum Opfer, mehrere Kameraden ließen infolge dessen sogar ihr Leben.

Gleichzeitig bilanzierte er aber auch, dass die Feuerwehren in Stadt und Landkreis hoch motiviert und mit 3641 aktiven Einsatzkräften gut aufgestellt sind. Eine große Stütze stellen dabei die 1013 Mädchen und Jungen in den 67 Jugendfeuerwehren, die regelmäßig ihrem Dienst nachgehen, dar. So sichern beispielsweise aktive Jugendarbeit, Fortbildung und Kulturvorträge den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren. „Die Feuerwehr lebt vom mitmachen“, so Hensel getreu dem diesjährigen Motto des Landesfeuerwehrverbandes:

WIR BRAUCHEN DICH – DEINE FEUERWEHR !

In seinem Grußwort ging Landrat Manfred Nahrstedt auf den internationalen Tag der Helfer am 12. 09. 2015 ein. Ehrenamtliche Helfer aus Rettungsdienst, Feuerwehr und sonstigen Hilfsorganisationen sind aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Eine Tatsache, die die täglichen Bilder gerade jetzt in den Medien eindrucksvoll und zweifelsfrei beweisen. Auch das Landeszeltlager im Harz, an dem der Landkreis mit insgesamt 17 Jugendfeuerwehren teilnahm, ist ein Beweis für hervorragende Jugendarbeit.

Letztlich hatte Nahrstedt noch eine gute Nachricht für die Jugendfeuerwehren: Das Verbot für das alljährlich in vielen Gemeinden stattfindende „Tannenbaumfeuer“ wurde aufgehoben. Es gehört bei vielen Kinder-und Jugendfeuerwehren zur Brauchtumspflege.

Beim „ersten 7 Monate-Bericht“ berichtete der Leiter der kooperativen und seit kurzem unter einem Dach mit der Polizei befindlichen Feuerwehr- und Rettungsleistelle, Mirko Dannenfeld von einigen Einsätzen.

899 Alarme wurden von den Feuerwehren bis dato abgewickelt. Davon waren 199 Brand-, 548 technische Hilfe- Einsätze und 152-mal rückten die Kräfte zu Fehlalarmen aus. Das sind 216 Einsätze mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Auch Kurioses gab es zu berichten. Dass der Umzug der Leitstelle in die neuen Räumlichkeiten der ehemaligen Bezirksregierung nicht ganz ohne Komplikationen ablaufen würde, war den Beteiligten fast allen klar. So wurde z.B. die gesamte Samtgemeinde Scharnebeck zu einer Türöffnung alarmiert und zu Beginn der Umstellung stand bei der Erstalarmierung bei eine Brandmeldeanlage bei vielen Feuerwehrkameraden die Nachricht „Einsatzabbruch“ auf dem Melder, was die Kameraden stutzig machte. Waren sie doch gar nicht erst ausgerückt und sollten schon den Einsatz abbrechen. „Wir sind uns aber sicher, die Probleme zügig zu lösen“, so Dannenfeld.

Letztlich standen natürlich noch Ehrungen auf dem Dienstplan. So wurde Klaus Eckhoff von der Feuerwehr Lüneburg mit der Niedersächsische Feuerwehr-Ehrenmedaille ausgezeichnet. Die Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber erhielt Wilfried Seimetz, ebenfalls von der Feuerwehr Lüneburg. Die deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille erhielten der Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Amelinghausen Helmut Völker, sowie der Samtgemeindebürgermeister aus der Gemeinde Gellersen Josef Röttgers. Mit dem Feuerwehrehrenkreuz des deutschen Feuerwehrverbandes in Silber wurden der langjährige Ortsbrandmeister aus Barendorf und stellvertretende Gemeindebrandmeister Ostheide Andreas Seidenkranz, sowie der langjährige Zugführer, Gemeinde-und stellv. Kreispressewart Rainer Schütze von der Feuerwehr Amelinghausen geehrt. Das Silberne Ehrenzeichen am Bande des Landes Niedersachsen erhielten der ehemalige Kommunikations-Ausbildungsleiter Heiner Müller von der Feuerwehr Süttorf, sowie der ehemalige Leiter der Gefahrgutzuges und Fahrtrainings-Leiter Ralf Harst von der Feuerwehr Scharnebeck.

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Foto: Regierungsbrandmeister Dieter Ruschenbusch (links), Kreisbrandmeister Torsten Hensel (zweiter von rechts) und Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes, Uwe Quante (rechts) zusammen mit den Geehrten (von links): Ralf Harst, Heiner Müller, Andreas Seidenkranz, Klaus Eckhoff, Wilfried Seimetz, Josef Röttgers und Rainer Schütze.

Bericht: Kreispressewart Andreas Apeldorn
Foto: Rainer Schütze

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